Eine schnelle Internetverbindung ist ein wichtiger Standortfaktor: nicht nur für Gewerbetreibende und Unternehmen, sondern auch für junge Menschen und Familien, die sich niederlassen möchten. Streamingangebote, Cloudanwendungen, Videokonferenzen und Home-Office sorgen für einen steigenden Bedarf an breitbandigen Internetverbindungen. Mit dem absehbar steigenden Bedarf können jedoch nur Glasfaserverbindungen mithalten. Der CDU-Ortsverband möchte einen flächendeckenden Ausbau von Glasfaser in Leimersheim erreichen.
„In Leimersheim erreichen derzeit 90 Prozent der Haushalte Geschwindigkeiten von 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Downstream oder mehr“, erklärt Christian Liebel, Mitglied des Gemeinderates in Leimersheim. „In manchen Teilen des Ortes werden bis zu 250 MBit/s erreicht, zehn Prozent der Haushalte gelten als unterversorgt.“ Um dem absehbar steigenden Bandbreitenbedarf gerecht zu werden, möchte die CDU Leimersheim eine flächendeckende Versorgung durch Glasfaser erzielen: „Damit werden Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s, also ein Gigabit pro Sekunde, erreicht. Im Gegensatz zu den aktuell verlegten Kupferleitungen, die jetzt an ihre Kapazitätsgrenze stoßen, kann Glasfaser mit dem steigenden Bedarf auch skalieren“, Liebel weiter.
Leimersheim hat den Ausbaubedarf als eine der wenigen Gemeinden im Landkreis erkannt
Der Leimersheimer Gemeinderat beschloss 2017, am Breitbandförderprogramm des Bundes teilzunehmen, um unterversorgte Haushalte mit Glasfaser zu erschließen – als eine der wenigen Gemeinden im Landkreis Germersheim. Im Kreisvergleich belegt Leimersheim mit 129 ausgebauten Haushalten Platz 2 hinter Wörth (598 Haushalte) und vor Germersheim (103). „Wir nehmen 90.000 Euro in die Hand, um alle unterversorgten Haushalte sowie 20 Firmen direkt an das Glasfasernetz anzuschließen.“, sagt Liebel. Der Bund fördert den Ausbau mit 50 Prozent der Ausbausumme, das Land Rheinland-Pfalz mit 40 Prozent.
Mit dem kürzlich unterbreiteten Kooperationsangebot der Deutschen Glasfaser besteht nun die realistische Chance, auch den Rest des Ortes mit Glasfaser zu erschließen. Entscheiden sich 40 Prozent der übrigen Haushalte für einen Zweijahresvertrag mit der Deutschen Glasfaser, legt diese kostenfreie Glasfaseranschlüsse bis ins Haus (Fiber to the Home, FTTH). „Die Erfahrung der Bienwaldgemeinden mit einem anderen Anbieter hat aber auch gezeigt, dass eine abgeschlossene Kooperationsvereinbarung noch lange kein realisiertes Projekt ist. Daher war es auch rückblickend richtig, den eigenfinanzierten Ausbau der unterversorgten Haushalte durchzuführen.“, Liebel weiter. Jetzt gelte es, Hauseigentümer und Unternehmen zur Teilnahme am Ausbauprojekt der Deutschen Glasfaser zu bewegen, um den flächendeckenden Glasfaserausbau zu erreichen, der schon 2021 erfolgen könnte. „Für uns ist klar: Wir brauchen Glasfaser, wir brauchen es im gesamten Ort und wir brauchen es so schnell wie möglich“, fasst Liebel den Standpunkt der CDU zusammen.